Ich meine den Kunstmaler Phei-Shen.
Wenn Sie ihn noch nicht kennen, erstaunt es mich nicht.
Pei-Shen wollte auch nicht bekannt werden, denn er signierte seine Gemälde mit
- Richard Diebenkorn, Barnett Newman, Mark Rothko und sogar Jackson Pollock der
die Stilrichtung des Action Painting begründete.
Auch die renommierte New Yorker Kunstgalerie M. Knoedler
& Co kannte Pei-Shen nicht! Als ihr in
den 90er Jahren von Frau Rosales Bilder aus einem grossen Sammlernachlass
vermittelt wurden. 63 Gemälde sollen für mehr als 80 Millionen Dollar verkauft
worden sein.
Nach ein paar Jahren klagten die Käufer. 17 Millionen für einen falschen Pollock – 8,3
Millionen für eine Rothko der kein Rothko, sondern nur ein Pei-Shen sei, wenn
überhaupt. Dabei braucht es gar nicht Millionen, wenn man sich ein schönes Ölgemälde kaufen möchte.
Kopieren erlaubt – Verkauf verboten
Pei-Shen lebt, im Gegensatz zu Rosales und Ihr Komplize,
noch immer auf freiem Fuss. Kopieren ist, wenn keine Urheberrechte verletzt
werden nicht verboten. Nur der Verkauf als Original ist strafbar.
Gleich wie Rosales erging es 2011 in Deutschland dem Fälscher Wolfgang Beltracchi, der zusammen mit
seiner Frau und weiteren Komplizen über
Jahre Fälschungen von Werken der Künstler André Derain, Max Pechstein, Heinrich
Campendonk und Fernand Léger auf den Markt brachten. Im Jahr 2006 wurde echter Beltracchi als ein angebliches Campendonk-Werk
"Rotes Bild mit Pferden" für rund 2,9 Millionen Euro bei einem
Auktionshaus ersteigert. Beltracchi wurde im Oktober 2011 zu 6 Jahren Gefängnis
verurteilt.
Im Mai dieses Jahres wurde wegen einer Beltracchi-Fälschung der
weltbekannte Kunsthistoriker Werner Spiess – er hatte keinen Zweifel an der
Echtheit des vermeintlichen Max-Erst-gemäldes „Tremblement de terre“ – zur Zahlung
einer hohen Schadenersatzsumme verurteilt.
Immerhin gilt Max Spiess, der dem
Museum für moderne Kunst im Centre Pompidum vorstand, als der führende Experte
für das Oeuvre von Max Erst.
Wie sagte doch der Berliner Kunsthändler Wolfgang Wittrock,
der vor Jahren für die Dresdner Kunstsammlungen die Bronzefigur „Knieende“ von
Lehmbruck auf einer New Yorker Auktion zurückerwarb, sinngemäss mit aller
Härte: